Geschichte von Heusden

| Hildo van Engen

glanzvolle Geschichte

Heusden ist bekannt als Festungsstadt aus dem siebzehnten Jahrhundert. In vielerlei Hinsicht ähnelt Heusden noch immer (oder besser gesagt: wieder) der Stadt, wie sie der Amsterdamer Kartenmacher Joan Blaeu auf seiner berühmten Karte von 1649 dargestellt hat. Aber die Stadt ist viel älter: Wenn man genau hinsieht, erkennt man innerhalb der frühneuzeitlichen Stadtmauern das vollständige und fast unveränderte Straßenmuster des mittelalterlichen Heusden. Diese Stadt entstand um 1200 im Schatten der Burg, die der Herr von Heusden an einer strategisch günstigen Stelle nördlich der Alten Maas und südlich der damals noch stark mäandrierenden Maas errichten ließ. Diese Burg war die Nachfolgerin einer früheren Befestigung an der Stelle des heutigen Oudheusden, das daher nicht umsonst diesen Namen trägt.

Der Herr von Heusden war lange Zeit ein kleiner, aber unabhängiger Herr, dessen Gebiet zwischen der Grafschaft Holland, dem Herzogtum Brabant und der Grafschaft (später Herzogtum) Gelre lag. Diese mächtigen Nachbarn waren sehr daran interessiert, Stadt und Land Heusden ihren eigenen Territorien hinzuzufügen, nicht nur wegen der strategischen Lage an einem mittelalterlichen Dreiländereck, sondern sicherlich auch wegen der Maut, die die vorbeifahrenden Schiffer in Heusden entrichten mussten. Zunächst gelang es dem Herrn von Heusden, die umliegenden Fürsten geschickt gegeneinander auszuspielen, doch in der ersten Hälfte des vierzehnten Jahrhunderts geriet er zunehmend unter den Einfluss des Herzogs von Brabant. Dies änderte sich schlagartig im Jahr 1357, als es dem niederländischen Grafen gelang, die Kontrolle über Heusden und die Umgebung zu übernehmen. Heusden blieb jahrhundertelang eine niederländische Stadt, bis diese Region 1815 Teil der Provinz Nordbrabant wurde.

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